Ich hab’s zerstört – und mein Hund war plötzlich weg
Es ging alles so schnell – aber eigentlich hätte ich es längst kommen sehen müssen. Diese kleinen Momente, in denen er gezögert hat. In denen sein Blick nicht mehr zu mir ging. In denen er etwas in sich verschlossen hat, was ich nie wieder zu fassen bekommen habe. Und dann war er weg. Ich war nicht laut. Ich war nicht gewalttätig. Ich war einfach… nicht da. Nicht präsent. Nicht ehrlich. Ich hab funktioniert, statt zu fühlen. Ich hab gedacht, das reicht. Aber es reicht nicht. Für einen Hund nie.Er hat mir tausend Chancen gegeben. Ich hab sie alle weggeschmissen.
Er kam immer wieder zu mir. Fragend. Unsicher. Bereit, mir zu vertrauen – ein letztes Mal. Und ich war beschäftigt. Genervt. In Gedanken. Ich hab ihn ignoriert, weggeschoben, vertröstet. Und irgendwann kam er nicht mehr. Kein Blick mehr. Kein Schwanzwedeln. Nur noch Leere.Ich hab’s nicht gemerkt. Bis es zu spät war.
Der Tag, an dem er nicht mehr kam, als ich die Tür öffnete. Der Tag, an dem er sich nicht mehr zu mir legte. Der Tag, an dem ich seinen Namen rief – und er sich nicht mal mehr umdrehte. Das war der Tag, an dem ich alles verstanden hab. Und alles verloren hab.Bindung stirbt nicht laut. Sie stirbt leise. In dir. In ihm.
Es gibt kein Drama, keinen Knall, kein Schreien. Nur dieses Verstummen. Diese Distanz. Diese kalte Wand, die du selbst gebaut hast, Stück für Stück. Und wenn du es endlich siehst, ist er innerlich schon längst weg. Und manchmal geht er dann auch wirklich. Physisch. Für immer.Du willst es nie so weit kommen lassen? Dann wach verdammt nochmal auf.
Hör auf, dich rauszureden. Dein Hund ist kein Accessoire, kein Selbstläufer, kein Automat. Er ist ein Lebewesen mit Erwartungen, Bedürfnissen – und Grenzen. Und wenn du sie immer wieder übertrittst, wird er sich schützen. Vor dir. Ich hab’s zerstört. Und ich lebe jetzt mit diesem Blick in seinen Augen. Mit der Stille. Mit der Frage, ob er jemals wieder zurückkommt. Vielleicht ist er nur körperlich weg. Vielleicht war er schon viel früher gegangen. Ich hab’s einfach nicht sehen wollen. Hast du deinen Hund auch schon verloren – emotional oder ganz?Schreib’s in die Kommentare. Ich les jeden einzelnen.